Vereinsgeschichte

 

1912 - Yacht Club "Neue Mühle" e.V.

 

Am 2. Septemer 1912 gründen Berliner Segelfreunde den Verein "Yacht Club Neue Mühle" e.V. Der Hafen für ihre Boote liegt an der Staabe in unmittelbarer Nähe des Aalfangs der Schleusenanlage. Das genutzte Grundstück befindet sich im Tiergarten, Tiergartenstraße 9a. Am 1. Oktober 1919 wird der Verein beim Amtsgericht Königs Wusterhausen unter der Nummer 18 in das Vereinsregister eingetragen. Ziel des Vereins ist die Ausübung des Segelsports zu gemeinnützigen Zwecken. Bis 1929 treffen sich die Vereinsmitglieder in Ermangelung eines eigenen Seglerheims in den Sommermonaten in der Gaststätte "Waldschlößchen" in Neue Mühle. Doch schon 1927 gibt es Pläne für den Bau eines Vereinsheimes sowie dessen Finanzierung. Im Sommer 1929 steht das eigene Haus mitten im Grün des Tiergartens. Der Verein ist Mitglied des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen und hat 29 Mitglieder. Zu dieser Zeit verfügen die Clubmitglieder über 12 Segelyachten (Jollenkreuzer, Wander- und Rennjollen) und 3 Motoryachten (Kajütboot, Autoboote).

 

1945 wird auf Befehl der Alliierten die Vereinstätigkeit vorübergehen verboten. Grundstück und Vereinsheim werden enteignet, die Boote beschlagnahmt. Doch schon ab 1. Juni 1946 ist die segelsportliche Betätigung wieder möglich. Anfang 1949 entstehen kommunale Sportgruppen, die dann später in Betriebssportgemeinschaften übergehen. Der Verein wird am 20. März 1949 Sparte "Segeln" bei der BSG "Einheit" Königs Wusterhausen. Anfang 1950 wird das Eigentum des Clubs in Volkseigentum überführt. Am 1. April 1949 übernimmt die Jugendheim GmbH Potsdam von der Stadt Königs Wusterhausen wieder Rechtsträger. Während dieser Zeit kann die Sparte Segeln zur Ausübung ihres Sports ebenfalls das Grundstück mitbenutzen. 1950 ist der Bootsschuppen reparaturbedürftig und ein Neubau vom Nutzer geplant. Da sich Entscheidungen hinauszögern, tritt im März 1951 das Befürchtete ein - ein Teil des Daches stürzt ein. Einige Boote werden leicht beschädigt und sicherheitshalber zu Wasser gebracht. Der Schuppen wird notdürftig abgesteift und soll abgerissen werden. Bis zum Herbst muss eine neue Unterstellmöglichkeit geschaffen werden. Die Sparte Segeln wendet sich am 7. April 1951 Hilfe suchend an den Landessportausschuss Potsdam, da größere Mengen Material (Holz) und Fachkräfte für einen Neubau erforderlich sind. In diesem Schreiben wird auch vermerkt, dass die 28 Mitglieder bisher 780 Arbeitsstunden auf dem Grundstück geleistet haben: Bau einer neuen Steganlage, wobei die schweren Pfähle an der Wasserfront von einem Prieroser Rammmeister ins Erdreich verbracht wurden. Ausbesserung und Teilneudeckung des Hausdaches, Ausbesserung des Zauns, neuer Rahmen für die Slipanlage u.a.

 

Am 6. Mai 1990 treffen sich im Seglerheim in Neue Mühle 31 Segelfreunde und gründen den "Yacht Club Neue Mühle" e.V. neu. Gleichzeitig mit der Gründung wird ein Vorstand gewählt und die Vereinssatzung diskutiert und verabschiedet. Auf deren Grundlage schließt der Verein einen Nutzungsvertrag mit der Stadt Königs Wusterhausen zur Gebäudenutzung ab, der 1991 in Kraft tritt sowie einen Nutzungsvertrag mit der Forstwirtschaft, die Eigentümerin des Grundstücks ist. Schon am 12. Juni 1990 ist der Verein durch Eintrag in das Vereinsregister beim Kreisgericht Königs Wusterhausen unter der Nr. 47 rechtsfähig. Der Club zählt knapp 50 Mitglieder, wobei der ganze Stolz die Jugendgruppe ist, die durch kontinuierliche Vereinsarbeit aufgebaut werden konnte. Im Hafen liegen, wenn alle Mitglieder anwesend sind, 16 Kiel- und Jollenkreuzer sowie 10 Jollen.

 

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Günther Haase.

 

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